Was ist ein Übersetzungsmanagement-System?

Ein System zur Automatisierung von Übersetzungsprozessen, um Routineaufgaben und aufwendige manuelle Vorgänge zu vermeiden und gleichzeitig die Kontrolle und Effizienz zu verbessern. Das Übersetzungsmanagement koordiniert die Übersetzung von Inhalten in mehrere Sprachen unter Einbeziehung verschiedener Stakeholder. Dabei werden Technologie, Tools und Workflows eingesetzt, um den Prozess zu optimieren und Genauigkeit sowie Konsistenz zu gewährleisten.

Für Unternehmen und Organisationen, die in mehreren Ländern oder Regionen tätig sind und ihre Inhalte in mehreren Sprachen bereitstellen müssen, ist das Übersetzungsmanagement besonders wichtig. Ein effektives Übersetzungsmanagement sorgt dafür, dass die übersetzten Inhalte die Zielgruppe ansprechen. 

Worin bestehen die Aufgaben für das Übersetzungsmanagement?

Zu den Aufgaben für das Übersetzungsmanagement gehören: 

  • Kalkulation und Überwachung der Übersetzungskosten  
  • Standardisierung von Workflows und Tools  
  • Kennzahlen und Metriken für Prozessverbesserungen  
  • Zentralisierung linguistischer Daten 

Was sind die wirtschaftlichen Vorteile des Übersetzungsmanagements?

Mit Übersetzungsmanagement profitieren Sie von folgenden Vorteilen: 
 
  • Kürzere Markteinführungszeiten: Der Einsatz maschineller Übersetzung und die Wiederverwendung vorhandener konventioneller Übersetzungen erhöhen den Übersetzungsdurchsatz. Dies und die Standardisierung und Automatisierung manueller Prozesse beschleunigt die Markteinführung. 
  • Höhere Übersetzungsqualität: Ein zentralisiertes Translation Memory (TM), Terminologie und Wörterbücher, die problemlos für alle Beteiligten freigegeben werden können, sorgen für eine höhere Übersetzungsqualität, Konsistenz und Genauigkeit. 
  • Nahtlose Zusammenarbeit in der Lieferkette: Die optimierte Zusammenarbeit und Integration zwischen Übersetzer:innen, Abteilungen, vernetzten Systemen und Sprachdienstleistern verbessern das Zusammenspiel und die Effizienz des Übersetzungsprozesses. 

Worin unterscheiden sich Systeme für Content Management und Übersetzungsmanagement?

Systeme für Content Management beziehen sich auf Geschäftsprozesse und Systemsoftware, die zum Erfassen, Speichern, Verwalten und Verteilen von Text, Bildern, und anderen digitalisierten Informationen eingesetzt werden. Systeme für Übersetzungsmanagement umfassen neben den Funktionen für Workflow auch solche für Projektmanagement. Sie integrieren Translation Memorys und weitere Übersetzungstools und speichern Informationen zu und über einzelne Übersetzungsressourcen. 

Was ist ein Übersetzungsmanagement-System (TMS) und wie funktioniert es?

Ein Übersetzungsmanagement-System (TMS), wie Trados Accelerate oder Trados Enterprise, vereinheitlicht und zentralisiert nicht verbundene Übersetzungsprozesse in einer einzigen, integrierten und effizienten Methodik mit Workflows, die den Lokalisierungsprozess automatisieren und vereinfachen. Ein solches System verwaltet den Fluss globaler Inhalte durch den Lokalisierungsprozess, einschließlich der Übersetzung, Freigabe linguistischer Daten und Wiederverwendung von Inhalten über eine Workflow-Automatisierung, die gemäß vordefinierter Geschäftsregeln und Projektinformationen funktioniert. 
 
Ein zentralisiertes System vereinheitlicht zudem parallele Übersetzungsprozesse, die möglicherweise in verschiedenen Abteilungen stattfinden, und fördert Kosteneinsparungen, Konsistenz und Kontrolle. Informationen werden bei jedem Schritt im Übersetzungsprozess verfolgt, unabhängig davon, ob interne oder externe Ressourcen eingesetzt werden. 

Lässt sich ein TMS in meine bestehende Content-Datenbank integrieren?

Ja. Viele Übersetzungsmanagement-Systeme stützen sich auf standardbasierte Strukturen, die eine nahtlose Integration mit anderen Unternehmensanwendungen ermöglichen. So können Autor:innen unabhängig vom Speicherort der Content-Ressourcen mit diesen arbeiten. Zu den gängigsten Content-Datenbanken gehören Content-Management-Systeme, Digital Asset Management (DAM), Software Configuration Management (SCM), Datenbank- und Dateisysteme. 
 
Übersetzungsmanagement-Lösungen sind am effektivsten und haben den größten Nutzen, wenn Inhalte leicht zugänglich sind. Die Fähigkeit, in bevorzugten Systemen zu arbeiten und Inhalte automatisch zur Übersetzung zu übermitteln, anstatt Dateien manuell hin und her zu verschieben, optimiert Qualität, Geschwindigkeit und Customer Experience. Lösungen mit standardmäßigen, vorkonfigurierten Konnektoren, minimalen Konfigurationsanforderungen und speziellen Optionen zur Erstellung von Konnektoren ermöglichen Kunden eine schnelle und einfache Zentralisierung ihrer Übersetzungsprogramme. 

Bietet ein TMS Funktionen für das Business Management?

Übersetzungsmanagement-Systeme bieten in der Regel Funktionen zur Kalkulation und Kostenkontrolle, damit Sie die zu erwartenden Übersetzungskosten kennen, bevor Sie Angebote von Dienstleistern einholen. Einige umfassen auch Business Intelligence durch vorkonfigurierte und benutzerdefinierte Berichterstellung zu Leistungskennzahlen für die Übersetzung, um eine kontinuierliche Prozessverbesserung zu unterstützen. Andere bieten erweiterte Business Management-Funktionen zur Erstellung und Verwaltung von Rechnungen und für die Buchführung.
 
Wenn Sie mit mehreren Sprachdienstleistern und Übersetzer:innen zusammenarbeiten, können Sie unterschiedliche Dienstleister effizient verwalten, den Status von Projektangeboten verfolgen und problemlos Berichte zum Projektstatus erstellen. So sparen Sie Zeit und Geld. 

Welche Art von Projektmanagement- und Workflow-Funktionen bietet ein TMS?

Für jeden Inhaltstyp und jede Zielsprache wird ein aufgabenbasierter Workflow eingerichtet, der aus konventionellen und automatisierten Aufgaben besteht. Benutzer:innen erhalten eine Benachrichtigung per E-Mail, wenn sie etwas erledigen müssen, und können auch eine Zusammenfassung aller ausstehenden Aufgaben anzeigen. Projekte können auf der Grundlage einer beliebigen Anzahl von Lokalisierungsaufträgen erstellt werden. Dies ermöglicht eine konsolidierte Planung jeder Phase des Projekts und die Festlegung bestimmter wichtiger Schritte. Benutzer:innen erhalten zudem rechtzeitig vor dem Lieferdatum Erinnerungen. Projektmanager:innen können den Status jedes Auftrags überwachen und Aufgaben bei Bedarf neu zuweisen.