Was ist Softwarelokalisierung?

Bei der Softwarelokalisierung wird die Software an die Kultur und Sprache der Endbenutzer:innen angepasst. Unternehmen lokalisieren Software, um im Rahmen ihrer Produkte kulturelle Barrieren zu überwinden und eine viel größere Zielgruppe zu erreichen. 

Ein korrekt lokalisiertes Softwareprodukt macht den Eindruck, als sei es ursprünglich genau für diesen Zielmarkt entwickelt worden. Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie versuchen, einen neuen Fernseher, Laptop oder ein neues Telefon in einer Sprache einzurichten, die Sie nicht verstehen – es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit zeitaufwendig, frustrierend oder vielleicht sogar unmöglich. Die Änderung der Sprache der Benutzeroberfläche eines Produkts ist zwar entscheidend, um die Nutzbarkeit elektronischer Geräte zu gewährleisten, jedoch geht die Softwarelokalisierung noch einen Schritt weiter. Sie umfasst auch Änderungen am visuellen Layout und an Designelementen, um die Software für die Zielbenutzer:innen natürlich wirken zu lassen.  

Group of four people in office

Mehr über Softwarelokalisierung

Wie unterscheidet sich die Softwarelokalisierung von der konventionellen Übersetzung von Dokumenten? 
 
Softwarelokalisierung ist die Übersetzung und Anpassung einer Software oder eines Webprodukts, einschließlich der Software selbst und der gesamten zugehörigen Produktdokumentation. 
 
Die herkömmliche Übersetzung erfolgt in der Regel nach der Fertigstellung des Ausgangsdokuments. Softwarelokalisierungsprojekte laufen oft parallel zur Entwicklung des entsprechenden Produkts, um die gleichzeitige Bereitstellung aller Sprachversionen zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Übersetzung von Softwarestrings bereits beginnen, wenn sich das Softwareprodukt noch in der Beta-Phase befindet. 
 
Die Übersetzung ist nur ein Aspekt eines Lokalisierungsprojekts. Weitere Aufgaben umfassen beispielsweise die Internationalisierung und das Projektmanagement, Software-Engineering, Tests, die Qualitätssicherung und das Desktop-Publishing. 
 
 
Was ist der Standardprozess für die Softwarelokalisierung? 
 
Der Standardprozess für die Lokalisierung umfasst die folgenden grundlegenden Schritte: 
 
  • Analyse der erhaltenen Materialien und Bewertung der Tools und Ressourcen, die für die Lokalisierung erforderlich sind 
  • Kulturelle, technische und linguistische Beurteilung 
  • Erstellung und Pflege von Glossaren 
  • Übersetzung in die Zielsprache 
  • Anpassung der Bedienoberfläche je nach Bedarf, einschließlich der Größe von Formen und Dialogfeldern 
  • Lokalisierung von Grafiken, Skripten oder anderen Medien, die sichtbaren Text, Symbole usw. enthalten 
  • Kompilierung und Erstellung der lokalisierten Dateien zum Testen 
  • Linguistische und funktionale Qualitätssicherung 
  • Projektabwicklung 
 
 
Welche wichtigen Vorteile bietet die Softwarelokalisierung? 
 
Mit einem Softwarelokalisierungs-Tool können Sie: 
  • Effektiv zusammenarbeiten und weniger Entwicklungsressourcen einsetzen, da alle am Übersetzungsprozess Beteiligten miteinander verbunden sind 
  • Unzusammenhängende Prozesse abschaffen und den Zeitaufwand für Projektmanager:innen senken, dank der einfachen Abwicklung von Projekten in weniger manuellen Schritten und der Kontrolle über den gesamten Prozess 
  • Die Übersetzungsqualität steigern mit einer integrierten Qualitätssicherung, um die linguistische Qualität aufrechtzuerhalten, und Terminologieressourcen nutzen, um die Konsistenz zu erhöhen 
  • Markteinführungszeiten verkürzen durch die Unterstützung agiler Entwicklungsprozesse, mit denen Sie mühelos häufigere und kleinere Übersetzungsaufträge verwalten 
  • Sämtliche Übersetzungsanforderungen erfüllen, indem alle Sprachversionen einer Software parallel erstellt und gleichzeitig veröffentlicht werden 
 
 
Welche Elemente müssen bei der Softwarelokalisierung berücksichtigt werden? 
 
Bei der effektiven Lokalisierung eines Softwareprodukts oder einer Website müssen neben der Sprache noch zahlreiche andere Faktoren berücksichtigt werden, z. B. die Platzierung von visuellen Elementen, die Textgröße, Maßeinheiten, Zahlen-, Adress-, Zeit- und Datumsformate (lang und kurz), Papierformate, Schriftarten, die Auswahl der Standard-Schriftart, Unterschiede zwischen Groß- und Kleinschreibung, Zeichensätze, Sortierung, Wort- und Silbentrennung, lokale Vorschriften, Urheberrechte, Datenschutz, Zahlungsmethoden, Währungsumrechnung und Steuern.