How the translation industry is evolving for LSPs

Wie gestaltet sich die Zukunft der Übersetzungsbranche für Übersetzungsdienstleister?

SDL gibt einen Einblick in die Zukunft der Übersetzungsbranche für Übersetzungsdienstleister. Diese Erkenntnisse beruhen auf umfassenden Untersuchungen aus dem letzten Jahr.

Wenn uns das Jahr 2020 etwas gelehrt hat, dann, dass sich die Welt, wie wir sie kennen, sehr schnell ändern kann, sowohl im Privaten als auch im Beruf. Es ist natürlich sehr schwierig, zu prognostizieren, wie die Zukunft aussieht. Welche Dinge sich zum Guten ändern und wann wir zur Normalität zurückkehren werden, weiß niemand wirklich. Was wir bei SDL jedoch anbieten können, sind zumindest einige Erkenntnisse, die wir aus Untersuchungen aus dem Jahr 2020 gewonnen haben und die wichtige Hinweise für die Zukunft liefern könnten.

2016 veröffentlichte SDL die Ergebnisse der ersten Umfrage „Wohin gehen die Trends in der Übersetzungsbranche?“, mit der einer bereits unter Druck stehenden Branche effektiv der Puls gefühlt wurde. Im Jahr 2020 entschieden wir uns im Rahmen unserer laufenden Forschungstätigkeiten für eine weitere Umfrage. Der Vergleich der Ergebnisse hat uns einen umfassenden Einblick in die Entwicklung der Branche verschafft und uns auch eine Vorstellung davon vermittelt, was diesen Druck verursacht.

Die Umfrage wurde mit großem Interesse aufgenommen. Über 3.000 Übersetzungsexperten aus 111 verschiedenen Ländern nahmen daran teil, und über 300 davon waren Übersetzungsdienstleister. 

Was uns gleich besonders auffiel, war die relative Berufserfahrung der Befragten: 53 % der Übersetzungsdienstleister sind seit mehr als zehn Jahren in der Branche tätig, 73 % seit mindestens fünf Jahren. Viele der Befragten sind also bestens mit den Herausforderungen unserer Branche vertraut.

Der Bericht zur Umfrage enthielt eine Vielzahl von Datenpunkten und Erkenntnissen, wobei sich die Ergebnisse der Umfrage mit denen deckten, die wir bereits bei einer ganzen Reihe von Kundengesprächen festgestellt hatten. Ich möchte Ihnen einige unserer wichtigsten Erkenntnisse mitteilen.

1. 83 % der Teilnehmer gaben an, dass sie ihre Arbeitsweise anpassen müssen.

Druck ist ein Synonym für die Übersetzungsbranche und ein Wort, das wir häufig hören, wenn wir mit Übersetzungsdienstleistern sprechen. Aber was bedeutet das wirklich? Das wollten wir genauer wissen.

Wir haben herausgefunden, dass dieser zunehmende Druck in der Branche auf eine Reihe korrelierender Herausforderungen zurückzuführen ist, darunter:

  • die steigende Anzahl von Projektdateien, die zur Übersetzung eingereicht werden
  • die Anzahl Wörter pro Projekt 
  • die Anzahl Kunden, die Aufträge einreichen, usw.

Gleichzeitig stehen Übersetzungsdienstleister unter Preisdruck, sollen Projekte schneller bearbeiten und dabei eine gleichbleibend hohe Qualität liefern. Und so baut sich der Druck immer weiter auf.

Für Übersetzungsdienstleister besteht der nächste Schritt darin, herauszufinden, wie sie reagieren sollten. Können sie bestehende Technologie besser nutzen, sollten sie in neue Technologien investieren, können sie Prozesse ändern oder sollten sie eine Kombination aus diesen drei Aspekten erwägen?

2. 69 % der Übersetzungsdienstleister planen, in mehr Übersetzungssoftware zu investieren

Unsere nächsten Fragen zielten darauf ab, mehr über die Pläne von Übersetzungsdienstleistern zur Bewältigung des steigenden Drucks zu erfahren. 69 % der Befragten waren der Meinung, dass Technologie die Lösung sein könnte, was nicht überraschend war. Unsere Ergebnisse zeigten, dass Übersetzungsdienstleister Technologie im Allgemeinen stärker nutzen. Die drei wichtigsten Technologien, in die in den nächsten zwölf Monaten investiert werden soll, sind:

Interessant war, dass die maschinelle Übersetzung ganz oben auf der Liste stand. Dank dem technologischen Fortschritt wird die maschinelle Übersetzung immer genauer und zuverlässiger. Die neuronale maschinelle Übersetzung ist die neueste Entwicklung in diesem Bereich und bietet Benutzern jetzt unvergleichliche Ergebnisse, was Übersetzungsdienstleister eindeutig erkennen. In unserer Umfrage haben wir belegt, dass die Akzeptanz von maschineller Übersetzung durch Übersetzungsdienstleister zwischen 2016 und 2019 um 15 % gestiegen ist. 

3. Technologie allein reicht nicht aus

Während viele Übersetzungsdienstleister sich nun darauf konzentrieren, in mehr Technologie zu investieren, zeigte uns die 2016 durchgeführte Umfrage zu neuen Trends in der Übersetzungsbranche, dass nur 50 % der Befragten der Meinung waren, genau zu wissen, wie sie ihre vorhandenen Übersetzungs-Tools optimal nutzen können. Als Reaktion darauf haben wir Schritte unternommen, um das Nutzererlebnis, das unsere Übersetzungssoftware SDL Trados Studio bietet, zu verbessern. Wir haben Tipps, Tricks und Tutorials integriert und die Funktion „Was möchten Sie tun?“ eingeführt, damit Benutzer schnell auf Befehle und Einstellungen zugreifen können.

Unsere letzte Umfrage hat außerdem ergeben, dass Benutzer mehr Support- und Schulungsangebote erwarten und Hilfe bei der Auswahl der am besten auf ihre Anforderungen zugeschnittenen Produkte benötigen. Zusätzlich zu den bereits von uns unternommenen Schritten zur Verbesserung des Nutzererlebnisses gibt es definitiv noch mehr, was wir tun können.

Der „menschliche Faktor“ in der Technologie wird immer wichtiger. Technologie soll den Alltag von Übersetzern erleichtern, sie muss uns nutzen und darf uns keine Nachteile bringen. Vier Aspekte bei der Übersetzungstechnologie können dies gewährleisten:

– a. Technologie muss neue Möglichkeiten bieten

Die richtige Technologie ermöglicht Benutzern, ihre Ziele schneller und effektiver zu erreichen. Allerdings haben nicht alle die gleichen Anforderungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Technologieanbieter ihren Kunden Wahlmöglichkeiten lassen.

Nehmen wir als Beispiel die Cloud-Technologie. Auf die Frage, welche Art von Übersetzungssoftware sie bevorzugen würden, stachen Übersetzungsdienstleister mit 65 % für ihr Interesse am Hybridmodell (eine Kombination aus Cloud und On-Premise) hervor.

Übersetzungsdienstleister sind für eine Vielzahl verschiedener Kunden tätig, die jeweils ihre eigenen Anforderungen festlegen. Daher ist es sinnvoll, den größten Nutzen aus dieser flexiblen Arbeitsweise zu ziehen.


– b. Technologie muss einfach und intuitiv in der Anwendung sein

Niemand hat Zeit, Wochen damit zu verbringen, sich mit der Handhabung eines neuen Tools zu beschäftigen. Die Benutzerfreundlichkeit ist also häufig ein entscheidender Faktor beim Kauf neuer Software. Auf die Frage, welche Unterstützung sie von uns als Softwareanbieter benötigen, gaben 62 % der teilnehmenden Übersetzungsdienstleister an, dass Technologie einfacher zu verwenden sein müsse. 55 % wünschten sich einen höheren Grad an Produktsupport. 


– c. Technologie muss leicht zugänglich, verständlich und transparent sein

Die Zugänglichkeit eines Tools für Ihr Unternehmen hängt von vielen Faktoren ab: Umfang der verfügbaren Unterstützung und Schulung, Sprachen, in denen Produkt und Support verfügbar sind, Anzahl der Übersetzer, die die Software bereits verwenden, usw. 

Für die Übersetzungsdienstleister aus der Umfrage stellten wir fest, dass die wichtigsten Überlegungen der Supportumfang durch den Anbieter (73 %) sowie die aktuelle Verbreitung unter Übersetzern (71 %) waren. 


– d. Technologie muss ist vertrauenswürdig sein

79 % der befragten Übersetzungsdienstleister waren der Meinung, dass der wichtigste Faktor beim Kauf einer neuen Software das Vertrauen in den Anbieter ist. 

Als Softwareanbieter wissen wir, dass der Aufbau guter und enger Beziehungen zu Ihren Kunden von größter Bedeutung ist – schließlich repräsentieren Mitarbeiter die Marke. Dazu gehört allerdings noch mehr: Wenn Sie Ihrem Anbieter vertrauen, können Sie sich darauf verlassen, dass er mit der technologischen Weiterentwicklung Schritt hält, weiterhin umfassende Schulung und Support bietet und auch künftig an der Verbesserung des Nutzererlebnisses arbeitet.

Wie können Sie also dafür sorgen, dass der menschliche Faktor bei der Verwendung von Technologie priorisiert wird?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Studie ist, wie stark die Übersetzungsbranche mittlerweile auf Technologie angewiesen ist. Ebenso wurde ersichtlich, wie wichtig das erweiterte Produkt ist – zum Beispiel das Vertrauen in den Anbieter und das verfügbare Schulungs- und Supportangebot.

Denken Sie immer daran: Selbst wenn Sie das beste Produkt oder den besten Service anbieten, reicht das möglicherweise nicht aus – manchmal müssen Sie über die Technologie hinausblicken. Für Sie als Benutzer von Übersetzungssoftware haben wir drei Empfehlungen für die Auswahl der am besten für Sie geeigneten Übersetzungstechnologie. 

Welche das sind, erfahren Sie im eBook „Wohin gehen die Trends in der Übersetzungsbranche?“, das Sie über die Schaltfläche unten herunterladen können.