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Konnektivität: Vier Strategien, mit denen Sprachdienstleister ihre Kunden beim Qualitätsmanagement unterstützen können

In unserer neuesten Branchenumfrage haben wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen ermittelt, denen globale Unternehmen beim Übersetzungsmanagement gegenüberstehen.

Es überrascht nicht, dass die Qualität von Übersetzungen – und wie sie trotz steigender Volumen aufrechterhalten werden kann – für die meisten Umfrageteilnehmer oberste Priorität hat. Wir haben Antworten von mehr als 500 Befragten aus den Bereichen Inhaltsgenerierung und -lokalisierung aus öffentlichen und privaten Unternehmen in ganz Europa, dem asiatisch-pazifischen Raum, Nordamerika und anderen Regionen erhalten.

89 % der Befragten gaben an, dass die Übersetzungsqualität wichtiger ist als die Kosten.

Auch wenn die Umfrage sich auf Unternehmen konzentriert, zeigt sie interessanterweise eine Reihe von Möglichkeiten auf, wie Sprachdienstleister ihre Kunden beim Qualitätsmanagement unterstützen können.

Angesichts steigender Inhaltsvolumen fällt es Unternehmen zunehmend schwer, die Qualität von Übersetzungen aufrechtzuerhalten. Laut unserer Umfrage ist die Wahrung der Qualität derzeit die größte Herausforderung für Unternehmen und dies wird sich voraussichtlich in den kommenden fünf Jahren nicht ändern.

Wobei genau können Sprachdienstleister also helfen? Die Antwort scheint auf der Hand zu liegen: Als Sprachdienstleister übernehmen Sie die Übersetzungen, die Unternehmen nicht selbst bearbeiten können. 89 % der Befragten vergeben Projekte bereits an externe Ressourcen und 30 % davon gehen davon aus, dass sich der Anteil ausgelagerter Projekte in den nächsten Jahren noch erhöhen wird.

Aber natürlich ist es nicht ganz so einfach. Unternehmen brauchen die Gewissheit, dass die Qualität, die sie von ihren internen Übersetzern gewohnt sind, auch bei der Arbeit mit externen Partnern beibehalten wird. Und die Arbeit mit neuen Übersetzern bringt neue Prozesse mit sich, die wiederum einen gewissen Zeitaufwand und Geduld erfordern.

Die Herausforderung meistern

Um die hohe Nachfrage nach Übersetzungen bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der Qualität zu bewältigen, kommt es unserer Meinung nach auf Verbindungen an. Die Verbindungen zwischen den zusammenarbeitenden Personen, zwischen den Systemen und Prozessen zweier Unternehmen sowie zwischen Mensch und Technologie.

Kurzum: Zusammenarbeit ist der Schlüssel. Wir haben daher hier vier Strategien zusammengestellt, mit denen Sprachdienstleister gemeinsam mit ihren Kunden auf gemeinsame Ziele hinarbeiten können:

1. Vertrauen aufbauen, um Ressourcen sicher teilen zu können

40 % der Befragten, die Übersetzungen ins Outsourcing geben, teilen ihre Ressourcen (Translation Memorys, Terminologiedatenbanken usw.)nicht mit den Übersetzern, mit denen sie zusammenarbeiten. Dies wirkt sich höchstwahrscheinlich negativ auf die Qualität der Übersetzungen aus und ist zudem mit einem höheren Zeitaufwand für Korrekturen und Nachbearbeitung verbunden. Da oft Sicherheitsbedenken der Grund dafür sind, dass Ressourcen nicht geteilt werden, ist es umso wichtiger, die Beziehung zwischen Kunde und Sprachdienstleister als Partnerschaft anzusehen und das nötige Vertrauen aufzubauen.

Wir sind uns bewusst, dass Sprachdienstleister im Allgemeinen daran gewöhnt sind, mit verschiedenen Kunden zusammenzuarbeiten und flexibel auf deren Anforderungen einzugehen. Daher besteht der nächste Schritt im Aufbau einer starken Beziehung zu den einzelnen Kunden und im Verständnis ihrer Erwartungen an die Qualität.

2. Konsistenz und Qualität effektiv verwalten

Terminologie ist für die meisten Unternehmen enorm wichtig und muss konsistent verwendet werden, weshalb 57 % der Befragten hierfür bereits Terminologiemanagement-Tools verwenden. Es besteht jedoch für Sprachdienstleister noch immer die Möglichkeit, ihren Kunden weitere Hilfestellung in Zusammenhang mit der Bedeutung der Weitergabe von bereits bestehenden Terminologieressourcen zu geben, um sicherzustellen, dass Sie und Ihre Kunden sich einig darüber sind, wie Terminologie für die einzelnen Projekte verwaltet werden soll.

Die Weitergabe von Terminologie und anderen Ressourcen muss durch die Workflows vereinfacht werden, die zwischen zwei Partnern zur Anwendung kommen, damit alle an einem Projekt Beteiligten von den relevanten Ressourcen profitieren können. Es sollte außerdem Zeit in die Aufstellung eines Rahmenwerks zur Definition und Bewertung der Übersetzungsqualität investiert werden. Ein überraschend hoher Prozentsatz (53 %) der Unternehmen verfügt nicht über einen formellen Prozess dafür. Daher würde ihnen die Zusammenarbeit oder sogar Unterstützung bei der Handhabung dieser Phase des Übersetzungsprozesses sicherlich zugutekommen.

3. Technologie für verstärkte Zusammenarbeit einsetzen

Unserer Umfrage zufolge betrachten 94 % der Befragten Übersetzungstechnologien als unverzichtbar zur Erfüllung der hohen Nachfrage nach Übersetzungen, und innerhalb der Branche werden eindeutig mehr Technologien eingesetzt als jemals zuvor. Es werden bereits Integrationen, die die Zusammenarbeit mit verschiedenen Systemen ermöglichen, oder auch adaptive maschinelle Übersetzungs-Engines mit Selbstlernfunktion, die aus den Post-Editing-Korrekturen einzelner Übersetzer lernen, eingesetzt. Aber für Unternehmen geht es bei der Aufrechterhaltung der Qualität angesichts der steigenden Nachfrage nicht nur um die Übersetzungsproduktivität einzelner Personen, sondern auch um die Gewährleistung der Konsistenz über verschiedene Projekte, Übersetzer und das gesamte Unternehmen hinweg.

Interessanterweise geben nur 51 % der Unternehmen, die an unserer Umfrage teilgenommen haben, ihre Ressourcen – die immerhin die Konsistenz verbessern würden – über kollaborative Tools weiter. Auf Seiten der Sprachdienstleiter sind dies Projektmanagement-Tools, die eine verstärkte Zusammenarbeit und Automatisierung ermöglichen, sodass Projektmanager weniger Zeit auf tägliche Verwaltungsaufgaben verwenden und sich stattdessen mehr auf ihre Kunden konzentrieren können.

Sprachdienstleister und ihre Kunden sollten also gemeinsam besprechen, welche Technologien den Weg für eine effiziente, produktive Zusammenarbeit ebnen und nach neuen Lösungen suchen, wenn die aktuelle Technologie die Anforderungen nicht mehr erfüllt.

4. Die Kommunikation aufrechterhalten

Wichtig ist, dass immer wieder das Gespräch gesucht wird. Bauen Sie Verbindungen und Beziehungen auf, definieren Sie Ihre Prozesse und versuchen Sie, mit jedem Kunden als ein großes Team zusammenzuarbeiten, anstatt sich als zwei verschiedene Teams zu sehen. Denn nur so können Probleme schnell gelöst werden. Verbindungen sind zweifellos der Dreh- und Angelpunkt: Um unsere Arbeit bestmöglich zu erledigen, müssen wir wissen, wie wir optimal zusammenarbeiten können. Ein qualitativ hochwertiges Ergebnis ist mehr als die Summe des Inputs der einzelnen Beteiligten – alle Teile des Prozesses müssen ineinandergreifen und zusammenpassen.

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